22.05.2005 // Badminton // Nachrichten
Geschrieben von Michael Gesmann

Tagesausflug am 21.05.2005 - Draisinentour

Es ist Samstag, morgens früh 7:30 Uhr. Noch ist es trocken aber Regen - zum Teil wolkenbruchartig - ist für diesen Tag angesagt. Es ist kalt. Was treibt knapp 30 Personen unter diesen Umständen auf einen Parkplatz in Griesheim?

Nur wenige unter uns fragen sich das nicht. Immer wieder hört man Fragen wie: "Warum bin ich hier?" "Warum liege ich nicht noch im Bett?" "Will ich wirklich mitfahren?". Aber wer es erst einmal bis hier hin geschafft hat, kneift jetzt auch nicht mehr.

Wer soll wovor kneifen? Worum geht es hier überhaupt? Also von vorne: Vor ungefähr 1 1/2 Jahren hat Roland für diesen Termin (Ende Mai haben wir ja eigentlich immer gutes Wetter) im Pfälzer Bergland 7 Draisinen gemietet. Damit kann man auf einer stillgelegten Bahnstrecke von Altenglan bei Kusel über Lauterecken nach Staudernheim im Naheland eine Tour durchs Glantal unternehmen.

Heute ist Ende Mai, der Tag für den die Draisinen reserviert sind. Mit einem Vereinsbus und ein paar PKW brechen wir auf und machen uns auf die ca. 1-stündige Fahrt nach Staudernheim. Unterwegs beginnt es leicht zu regnen.

Eigentlich war ja genug Zeit, aber wer kann schon ahnen, dass dann unterwegs auf einmal die Strasse gesperrt ist. Also müssen wir über eine Umleitung um die Blockade herum. Gerade noch pünktlich kommen wir endlich in Staudernheim, unserem Ziel, an. Es ist 9:01 Uhr, ein Bus (pünktlicher öffentlicher Nahverkehr) fährt um 9:03 Uhr in Richung Altenglan ab. Der Bus ist voll, denn wir sind offensichtlich nicht die einzigen, die auf diese Idee gekommen waren. Auf halber Strecke müssen wir in einen anderen Bus umsteigen. Der ist noch voller aber genauso pünktlich. Beide Busse fahren die ganze Zeit an einer Bahnstrecke entlang, die wir später auf der Draisine zurück radeln dürfen (müssen?). Während wir noch im Bus stehen und dem Start näherkommen wird der Regen stärker.

Wer hat hier eigentlich einen Sonnenschirm dabei? Gibt es für die Draisinen vielleicht Verkleidungen, die vor dem Regen schützen? Nein, während wir noch im Bus sind, kommen uns die ersten Draisinen auf den Schienen entgegen, alle Passiere in Plastiksäcken vermummt.

Am Bahnhof in Altenglan angekommen packen wir uns also zunächst einmal in die mitgebrachten Regenklamotten.Roland übernimmt die Organisation und treibt uns auf die Schienenfahrzeuge. Von jetzt an gilt es, die insgesamt 42 km lange Strecke wieder zurückzuradeln.

Die Grundidee für diese Tour wird in Prospekten ungefähr so beschrieben:

Geradelt wird auf einer stillgelegten Bahntrasse von Altenglan bei Kusel über Lauterecken bis nach Staudernheim im Naheland. Geleitet vom Flüsschen Glan, dessen Verlauf Sie bis zur Mündung in die Nahe mitverfolgen können, bietet die abwechslungsreiche Landschaft unterschiedliche Natureindrücke. Saftige(!) Wiesen, bewaldete Hügelketten und romantische Talauen laden zum Genießen, Verweilen und Erforschen ein. In geringen Abständen führt die Strecke durch kleine Dörfer und reizvolle Städtchen, die aus einer ganz besonderen Perspektive er'fahren' werden können. Dabei stößt der Besucher nicht selten auf versteckte Kleinode.

Zahlreiche Gaststätten sorgen mit ihrer regionaltypischen Küche dafür, dass Ihnen der Ausflug auch in dieser Hinsicht in besonderer Erinnerung bleibt.
An fest eingerichteten Haltestellen (in Abständen von etwa 2 km) kann man die Draisine von den schienen heben, um eine Wanderung in die nähere Umgebung zu starten, Sehenswürdigkeiten zu besuchen, sich auszuruhen oder etwas zu essen.

Es gibt reichlich Bildmaterial in diesen Prospekten und immer scheint die Sonne!

Zunächst einmal radeln wir zügig los, um etwas auf Touren zu kommen. Wir sind noch keine 100m unterwegs, da hört es auf zu regnen, und bald werden auch die Regenklamotten wieder abgelegt. Wir freuen uns, dass wir garnicht so viel treten müssen, denn es geht überwiegend leicht bergab. Gleichzeitig stellen wir aber auch fest, dass es garnicht so einfach ist, wirklich zügig zu fahren, denn die Übersetzung ist schon gewaltig, oder anders gesagt: Man tritt und tritt eine Umdrehung nach der anderen, eine schneller als die andere und hat den Eindruck, dass es nicht so recht weitergeht, wie man tritt. Jetzt glauben wir zu wissen, warum dies ein Tagesausflug ist und nicht nur eine 2-stündige Tour. Wer erst einmal einige Zeit gestrampelt hat, merkt auch, dass nur 2 Personen treten können, aber 2 weitere Personen mitfahren. Wenn es dann noch leicht bergauf geht, freuen wir uns doch wieder über die kleine Übersetzung.

Es geschehen noch Zeichen und Wunder, die Sonne scheint! Davon habe ich aber leider kein Bild :-(. Wir radeln an den ersten Draisinen anderer Gruppen vorbei, die es sich am Schienenrand zum Picknick bequem gemacht haben. Immer wieder bekommen auch diejenigen etwas zu tun, die gerade nicht in die Pedale treten. Jedesmal wenn die Schienen eine Straße kreuzen, halten uns Schranken auf - heruntergelassene Schranken über die Gleise und nicht über die Straße. Also müssen die "Beifahrer" raus und die Schranken öffnen und wieder schließen. Nur an großen Straßen geht es auch elektrisch. Gegen Mittag erreichen wir den Ort Lauterecken auf der Hälfte der Strecke. Hier am Bahnhof mussten wir auf der Hinfahrt den Bus wechseln und hatten dabei bereits eine Brauerei gesehen. Dies ist ein idealer Platz für eine Mittagspause.

Gutes Bier, gutes Essen und das auch noch draußen, was will man mehr?

Einige Draisinen radeln schon etwas früher weiter, andere geniessen die Pause etwas länger. Die meisten von uns treffen sich dann aber nach ca. 10km in Meisenheim wieder. Noch einmal werden die Draisinen aus den Schienen an den Rand gestellt. Danach machen wir einen Spaziergang durch den Ort und steuern zwar planlos aber von Instinkten geleitet zielsicher eine Eisdiele an. Eisbecher, Eiskaffee, das alles kommt jetzt gut an. Einige von uns machen noch eine Runde durch die schöne Altstadt, andere trauen dem Wetter vielleicht nicht mehr so ganz und machen sich früher auf den Rückweg.
Die meisten (nicht alle) von uns fahren von Meisenheim aus ohne weitere Pause bis zur Endstation nach Staudernheim auch wenn noch einige Kneipen zur Rast einladen. Von dort aus geht es dann zurück nach Griesheim. Schön, dass die Autos hier stehen und wir jetzt nicht noch mit Bussen zurück zum Startpunkt fahren müssen.

Es gibt noch eine Diashow mit Videosequenzen, die aber zu groß ist, um sie hier zu zeigen. Es gibt ein paar Kopien auf CDs. Wer es sich ansehen will, frage also einfach im Training nach dieser CD.

Bildergalerie

01.01.2005 // Badminton 2005 Draisinentour

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