09.02.2023 // Tennis // Sonstiges
Geschrieben von Harry Hoffmann

70 Jahre SV St. Stephan 1953 Griesheim e.V. -- 32 Jahre Tennisabteilung --

TENNIS - Die jüngste Abteilung beim SV St. Stephan 1953 Griesheim e.V. -

Der “weiße Sport“ beim SVS - Seit 32 Jahren wird beim SVS “Tennis“ gespielt 

Nach der Gründung im Jahr 1990 wird seit 1991 Tennis im SVS angeboten. Das war eine Zeit, in der der „weiße Sport“ in Deutschland boomte. Möglich wurde das durch die Errichtung einer Tennisanlage auf dem Gelände des SVS und mit der Bedingung einer Auflage an die Mitglieder, jedes Jahr mindestens fünf Arbeitsstunden oder einen Geldbeitrag zu leisten. Durch diese Massnahme wurde die Anlage in vielen Arbeitsstunden in Schuss gehalten. Hier muss das Engagement des Abteilungsleiters Josef Hermann besonders erwähnt werden, der es immer wieder verstand, die Mitglieder zu aktivieren und zu motivieren. Dank seiner Aktivitäten entwickelte sich der Tennisplatz zu einer sehenswerten Sportanlage. Auch im sportlichen Bereich zeigten sich die ersten Ansätze, neben dem reinen Freizeitangebot auch den Leistungssport zu fördern. 1993 nahm erstmals eine Jungseniorenmannschaft (Herren35) an der Medenrunde teil, welche auch gleich den Aufstieg von der Kreisklasse B nach A schaffte. 1994 folgte die 1.Herrenmannschaft. 1996 kam die erste SVS Damenmannschaft hinzu. Im Jahr 1999 beteiligten sich bereits insgesamt neun Mannschaften an den Medenspielen. 1993 wurde der Vorstand um die Posten des Sportwarts und des Jugendwarts erweitert, um im Bereich des Leistungssportes und der Jugendförderung vermehrt aktiv zu werden. Von 1991 bis 1995 legte Mario Penninger bei der Jugend den Grundstein, auf dem seine Nachfolgerin Ute Kopf bis 2007 Hervorragendes leistete. Unterstützt wurde sie hierbei von Josef Ehmann. Bis 2009 nahm Gerhard Breining das Amt des Jugendwartes wahr, das dann von Sören Holst übernommen wurde. Der Kinder- und Jugendarbeit gilt besonderes Augenmerk, da sie als Garant für das Überleben von Abteilungen gilt, aber auch, um dem Nachwuchs eine solide Grundausbildung zu gewähren. Auch der Freizeitsport kam nicht zu kurz, denn viele Mitglieder betrachteten Tennis als einen Ausgleichssport, für den sie einen zusätzlichen Mitgliedsbeitrag entrichteten. Um allen Mitgliedern die Möglichkeit zu geben, die Anlage nach ihren Wünschen optimal nutzen zu können, wurde die Anzahl der aktiven Mitglieder auf 300 begrenzt. Neuanmeldungen konnten nur über eine Warteliste berücksichtigt werden. Um die Mitglieder in das sportliche Geschehen aktiv einzubinden, wurden Schleifchenturniere und andere Veranstaltungen angeboten, die es auch heute noch zum Saisonauftakt im Mai jedes Jahr gibt. Umweltbedingte Probleme stellten die Abteilung anfangs vor große Herausforderungen. Aufgrund akuten Regenmangels im Jahr 1993 konnten die Plätze nicht ausreichend gewässert werden, so dass der Spielbetrieb eingeschränkt werden musste. Dusch- und Umkleideräume gab es auf dem Tennisgelände noch nicht. Hierzu wurden die im Vereinsheim integrierten Dusch- und Umkleideräume genutzt. Der Abteilungsvorstand bemühte sich in Zusammenarbeit mit dem Vereinsvorstand und den städtischen Gremien um eine für alle Mitglieder akzeptable Lösung. 2001 konnte ein Pavillon mit einem geschlossenen Segment, das einen Trainerraum, eine Küche und einen Aufenthaltsraum enthielt, ergänzt werden. Diese Erweiterung bietet seitdem bei Veranstaltungen viel Komfort. Auch das Problem des Umkleidens und Duschens konnte gelöst werden. Eine von der Stadt Griesheim bereitgestellte Fertiggarage wurde von den Mitgliedern zur Dusche umgebaut und an zwei vorhandene Teile angebaut, welche für Toiletten und Umkleidekabinen sowie für die Aufbewahrung der notwendigen Gerätschaften und Werkzeuge genutzt werden konnte. Vieles wurde in Eigenleistung erbracht. Hier reiht sich die Tennisabteilung nahtlos in den Verein ein, der durch sein Engagement beim „Eigenbau“ bestens bekannt ist. Natürlich kann eine solche Anlage nur durch tatkräftige Mithilfe der Mitglieder in Schuss gehalten werden. Die noch heute jährlich zu leistenden Arbeitsstunden bzw. die als Ersatz zu entrichtenden Geldbeträge machen manche Verbesserung erst möglich. Josef Hermann, der seit der Gründung Ende 1990 das Amt des Abteilungsleiters übernahm, standen als 2. Vorsitzende Gerhard Breining, Rita Stöckl,Bernd Keil, Sieglinde Woller und Knud Weimer zur Seite. Bei der Jahreshauptversammlung im März 2013 wurde Christian Windischmann zum 2. Vorsitzenden gewählt. Als Sportwart fungierte Gerhard Breining. Weitere Vorstandsmitglieder waren Franz Illich, Uli Kopf, Peter Schulz und Claudia Schmalz. Das Amt des Kassenwarts wurde bis 1997 von Anton Schultz ausgeführt. Seit 1998 übernahm Marianne Zimmermann diese Aufgabe. Darüber hinaus sorgte der Vergnügungsausschuss bei Veranstaltungen für das leibliche Wohl, stellvertretend für viele helfende Hände sind Richard Seigfried, Eddy Krix, Annemarie Willi, Josef Pollmann, Mathias Baum und Heidi Penninger zu erwähnen. In dieser Zeit gelang den Herren 55 durch eine beindruckende Leistung von sieben gewonnen Spielen und einer Bilanz von 138:9 Matchpunkten der Aufstieg in die Gruppenliga, das war die höchste Spielklasse, die eine Mannschaft innerhalb unserer Abteilung bis dahin erreicht hatte.

Die Zeit nach Seppi

Josef Herrmann (Seppi) stellt in 2015, nach 25 Jahren Abteilungsleitung, sein Amt zur Verfügung und wird zum Ehrenabteilungsleiter gewählt. In diesem Jahr übernahm Harry Hoffmann die Abteilungsleitung. Zusammen mit Dieter Wenzl als Stellvertreter, Helmut Hamma als Rechner, Christian Windischmann als Sportwart, Sieglinde Woller als Jugendwartin, Willi Schwager als Schriftführer und Burkhard Hetzer als Vergnügungswart mit seinem Team, zusammengesetzt aus Marilena Wiese und Axel Holst, kommt es in den folgenden Jahren zu vielen Veränderungen. Der Ideentopf ist riesengroß. Angefangen von der Optimierung der Infrastruktur bis hin zu neuen sportlichen Zielen. Die Jugendarbeit sollte weiter in den Vordergrund gerückt werden. Der Plan war eine sportlich höhere Qualität für unsere Kinder zu erreichen, weil unsere Kinder lieber nur zum „Kleppern“ auf die Anlage kamen, anstatt sich mit anderen Kindern oder Jugendlichen sportlich zu messen.

Den Anspruch auf eine höhere Qualität im sportlichen Bereich hatten natürlich auch unsere erwachsenen Mannschaften. Herausragend sind aber lediglich die “Alten Herren“, die es mittlerweile bis in die Verbandsliga geschafft haben. Alle anderen Mannschaften spielen in diversen Bezirksligen. Ist auch nicht schlecht, aber auch hier ist noch viel Luft nach oben. Wie bereits angesprochen war eine Optimierung der Infrastruktur auf der Agenda des neuen Vorstandes. Die Anlage wurde und wird  durch die Mithilfe vieler Mitglieder in einen Topzustand versetzt. Unser Pavillon wird neu gestaltet, die Umkleide- und Toilettenanlagen werden neu gemacht, die Wege rund um die Anlage erhalten einen Kiesbelag. Alle diese Arbeiten werden durch Willi Schwager und Dieter Wenzl überwacht und organisiert. 2018 verlässt Helmut Hamma den Vorstand als Rechner und Marion Rogler übernimmt diese Funktion. Burkhard Hetzer wird durch Ernst Rogler ersetzt und Marcus Uschmann kommt als Schriftführer neu dazu. Ebenso gibt es mit Patrick Schöpke ab sofort einen Internetbeauftragten. Mit seinem Wissen und seiner Unterstützung wird ein elektronisches Platzbelegungssystem installiert. Willi Schwager kümmert sich um alle anstehenden Baufragen. Da zu diesem Zeitpunkt im Jugendbereich bei all unserem Bemühen eine Stagnation einsetzt, denkt der Vorstand über eine Zusammenarbeit mit einer Tennisschule (TS) nach. Diese Idee wird dann in 2020 in die Tat umgesetzt. Die Tennisschule Wenger erhält einen Vertrag über 2 Jahre. Zu dieser Zeit verlässt Sieglinde Woller den Vorstand und wird vorübergehend kommissarisch durch Simona Secco ersetzt, die gleichzeitig als Sportwartin fungiert. In 2021 übernimmt Steffi Hüter diese Funktion. Es beginnt eine Zeit des „Lernens“. Wie wird die Tennisschule akzeptiert, wie verhalten sich die Eltern gegenüber den neuen Trainern, wie ist die Resonanz über die Neugestaltung der Trainingskosten, usw….

Es ist alles gut gegangen! Die TS hat sich etabliert und wird akzeptiert.

Bei all diesen Unternehmungen kommt die Geselligkeit nie zu kurz. Egal ob „Public Viewing“ beim Fußball oder „Feiern mit Mannschaft“, egal ob Sieg oder Niederlage, es ist immer was los auf der Anlage. An Wintertagen werden einmal in der Woche Pfeile geworfen, streng nach Dart-Regeln und für unsere Passivmitglieder wurden auf dem kleinen Tennisplatz 2 Boule-Anlagen gebaut. Unsere Hobbyspieler kochen regelmäßig nach dem „Trainieren“ eine Bohnensuppe, einen Gulasch  oder es wird auf dem gesponserten Weber-Grill gegrillt. Manchmal wird auch nur gegessen und getrunken. Mittlerweile hat sich der Vorstand wieder einmal neu zusammengesetzt. Für Ernst Rogler, der schwer erkrankte, sich aber wieder gut erholt hat, wurde Tanja Schlotzer in die Funktion der Vergnügungswartin gewählt. Auch Willi Schwager hat sich nach schwerer Krankheit wieder zurück ins Leben gekämpft und ist eine große Stütze unserer Abteilung. Wir haben auf unser Drängen hin, in Zusammenarbeit mit unserem GV, zwei Defibrillatoren angeschafft, nachdem unser Tennismitglied Klaus Hontheim auf unserer Anlage plötzlich während eines Verbandsspieles verstorben ist. Einer dieser Defi´s hängt bei uns auf der Anlage im Vorraum der sanitären Anlage, der andere ist in den Umkleideräumen der Fußballabteilung installiert.

Zum Schluß etwas Statistik. Die Anzahl der Mitglieder hat sich in den letzten 2 Jahren unerwartet stark erhöht. Von 175 Mitgliedern (2019) auf 235 Mitglieder bis Ende 2022. Es gilt Dank zu sagen allen ehrenamtlichen Mithelfern, allen Firmen, die durch Ihren Einsatz an der Infrastruktur mitgeholfen haben. Ein besonderer Dank geht an unseren geschäftsführenden Vorstand, der immer ein offenes Ohr für unsere Abteilung hat. Die neuesten Pläne bzw. Ideen sind auch schon in Planung, wie etwa eine Schließanlage oder eine Photovoltaikanlage für den Gesamtverein. 

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