Über Badminton

Wer aktiv Badminton spielt und davon erzählt trifft auch immer wieder auf Menschen, die fragen was das denn sei. Die erste Annäherung einer Antwort ist oft "Federball als Wettkampfsport". Damit kann dann fast jeder etwas anfangen. Der Vergleich ist genauso treffend oder untreffend wie ein Vergleich zwischen Schlittschuhlaufen und Eiskunstlauf oder zwischen Bundesjugendspielen und Zehnkampf. Deshalb wollen wir ein paar Worte darüber verlieren, was den Badmintonsport ausmacht. Bei Interesse an weiteren Hintergrundinformationen sei hier auf eine schöne Übersicht in Wikipedia verwiesen. Wer es praktisch ausprobieren möchte, ist herzlichst eingeladen bei uns in der Sporthalle vorbeizukommen!

Einige Grundlagen lassen sich schnell erlernen. Dazu braucht es eigentlich nur einen Badmintonschläger, -bälle und Sportbekleidung für die Sporthalle, da der Sport nur windfrei in der Halle gespielt werden kann. Es muss nicht gleich das teuerste Material sein, denn erst die Praxis wird zeigen, ob jemand eher ein Angriffsspieler oder Defensivkünstler ist und dafür ausgelegte Schläger bevorzugt. Gleichzeitig gilt wie in (fast) jedem Sport, dass der Mensch im Mittelpunkt steht und das Material alleine nicht zu wesentlichen Leistungsveränderungen führt.

Eine Besonderheit beim Badminton ist, dass Wettkampfmannschaften aus Frauen und Männern (Mädchen/Jungen) bestehen. In einem Meisterschaftsspiel werden zwei Herrendoppel, ein Damendoppel, ein gemischtes Doppel, drei Herreneinzel und ein Dameneinzel gespielt. Dazu braucht eine Mannschaft mindestens vier Herren und zwei Damen, es können aber bis zu acht Herren und vier Damen eingesetzt werden. Neben den Mannschaftsspielen gibt es auch Ranglisten- und Individualturniere. Hier spielen in der jüngsten Altersklasse die unter 11-jährigen, auf den Altersklassenmeisterschaften wird noch in Klassen der über 75-jährigen gespielt. Der Vollständigkeit wegen sei erwähnt, dass in den Bundesligen weniger als die genannten acht Mannschaftspiele ausgetragen werden, dass es international auch Turniere mit reinen Herren- bwz. Damenteams gibt, und dass bei den Kindern auch mit kleineren Mannschaften gespielt werden kann, bei denen die Paarungen nicht geschlechtsspezifisch aufgestellt werden.

Badminton ist ein sehr schnelles Rückschlagspiel mit Schlägern und Federbällen. Badmintonschläger müssen einiges mehr aushalten als Federballschläger, denn ein von Spitzenspielern gut getroffener und hart geschlagener Federball kann eine Anfangsgeschwindigkeit von über 300 km/h erreichen (die jemals gemessene Höchstgeschwindigkeit liegt mit fast 500km/h noch weit darüber). Bis diese Geschwindigkeiten erreicht werden braucht es aber intensives Training für Schlagtechniken, Ausdauer, Grundschnelligkeit, Reaktionsvermögen, Athletik und Koordination. Im Gegensatz zum Federballspielen, wo es meist darum geht den Federball dem Mitspieler zuzuspielen, wollen die Badmintonspieler ihre Gegner ausspielen, um den nächsten Punkt zu erzielen. Erst in der Wettkampfpraxis lernen Spieler ein Spiel zu "lesen" und Taktiken für den aktuellen Gegner festzulegen.